19.12.2013 - Am Robert-Schuman-Berufskolleg wurde im Dezember ein Logistik-Projekt mit unseren Auszubildenden im Beruf „Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung“ und Auszubildenden aus Saint-Denis bei Paris durchgeführt. Die französischen Auszubildenden waren zwei Wochen zu Besuch in Dortmund.
Das Rahmenprogramm ermöglichte den Auszubildenden im Ruhrgebiet z.B. den Hafen Duisburg und die "DASA – Arbeitswelt Ausstellung" in Dortmund zu besichtigen. Die jugendlichen Gäste wurden von einem kompetenten Betreuerteam begleitet, das sehr dazu beigetragen hat, das Kennenlernen und die Kommunikation der deutschen und französischen Auszubildenden zu fördern. Die Jugendlichen wurden auch von französischen Fachlehrern begleitet, was sich positiv auf die inhaltliche Arbeit an einer Lernsituation ausgewirkt hat. Zudem hat unsere Schule eine Besichtigung des Großlagers von IKEA in Dortmund für unsere französischen Gäste organisiert.
Ein wesentlicher Bestandteil des Projektes war die Organisation eines „Job-Shadowings“. Die französischen Auszubildenden haben einen Tag lang unsere Oberstufenschüler kennengelernt und auch an der Abschlussfeier mit Zeugnisausgabe im TuT teilgenommen. In der folgenden Woche haben unsere Gäste je einen deutschen Auszubildenden in deren Ausbildungsbetriebe begleitet, um die Arbeit in den Unternehmen zu beobachten. Dafür danken wir Dachser Dortmund und Herne, Kühne und Nagel Dortmund, TNT-Express in Lünen und Kraftverkehr Nagel in Bochum. Am Donnerstag und Freitag wurde ein Sammelgutprojekt gemeinsam von deutschen und französischen Schülern durchgeführt. Unsere Schüler und die Gäste bearbeiteten gemeinsam eine Lernsituation zum Sammelgutverkehr Düsseldorf-Paris, die von den Lehrern unserer Schule entwickelt wurde.
In einer ersten Phase präsentierten die deutschen und die französischen Auszubildenden die Modellunternehmen. Diese Präsentationen wurden in englischer Sprache durchgeführt. In einer zweiten Phase verhandelten die Teilnehmer über einen Rahmenvertrag zwischen diesen Unternehmen. Sie diskutierten die Preisvereinbarungen und die Abwicklung des Fernverkehrstransportes und legten die vertraglichen Vereinbarungen fest. Der Vertrag wurde in englischer Sprache verhandelt und dokumentiert. Danach sollte ein erster Sammeltransport abgewickelt werden. Dazu erstellten die Auszubildenden die notwendigen Papiere (Bordero, Frachtbrief und Rollkarte) und präsentierten sie in der Klasse. In der letzten Phase des Projektes wurden die Sendungen abgerechnet, die Kosten beim Empfangsspediteur in Paris ermittelt und schließlich der Rohgewinn des Sammelguttansportes berechnet. In der anschließenden Projektbesprechung äußerten die deutschen und die französischen Auszubildenden, dass trotz der deutlichen sprachlichen Probleme das Projekt großen Spaß gemacht hat und man viel über die unterschiedlichen Herangehensweisen im jeweils anderen Land gelernt hat. Es wurde aber auch deutlich, dass die logistischen Abläufe große Ähnlichkeiten aufweisen. Am Freitag trafen sich die französischen Schüler, ihre Begleiter und Lehrer sowie die beteiligten deutschen Lehrer zu einem gemütlichen Mittagessen in einer Pizzeria. Auch die deutschen Kolleginnen und Kollegen die im Speditionsbereich arbeiten, waren von diesem Projekt begeistert. Auch Herr Janßen, unser Schulleiter, hat das Projekt von Anfang an tatkräftig unterstützt.
Das Projekt soll der Beginn einer weiteren Zusammenarbeit der beiden Logistikschulen sein. Schon für den Herbst 2014 ist ein Gegenbesuch unserer Auszubildenden in Paris geplant.